Mein Körper gehört mir!

Ein wichtiger Schwerpunkt innerhalb des Sexualkundeunterrichts an unserer Schule ist die Sensibilisierung für die eigenen Gefühle und die Stärkung des Selbstbewusstseins, diese auch zu äußern. Weiterhin sollen die Kinder auch lernen, die persönlichen Grenzen von anderen zu akzeptieren und nicht zu verletzen sowie darauf zu achten, dass auch ihre eigenen Grenzen nicht überschritten werden.
In diesem Rahmen findet alle zwei Jahre in den jeweils 3. und 4. Schuljahren das Präven­tionsprogramm gegen sexuelle Gewalt „Mein Körper gehört mir!“ statt. Schauspieler/Innen einer Theaterpädagogischen Werkstatt spielen in 3 Schulstunden à 45 Minuten im Ab­stand von je einer Woche den Kinder Szenen in unterschiedlicher Problemhärte vor, in denen es z. B. um ziependes Haarekämmen geht oder um den Nachbarn, der einen an den Po fasst. Sie konfrontieren anschließend die Kinder mit Fragen: Wann kippt eine Si­tuation vom Angenehmen ins Unangenehme, wann werden Grenzen überschritten, wann muss es aufhören. So wird die Wahrnehmung der Kinder sensibilisiert und ihr Zutrauen in die eigenen Gefühle gestärkt. Die Spielszenen verdeutlichen außerdem, wie wichtig es ist, mit anderen über Nein-Gefühle zu sprechen und sich helfen zu lassen. Vor allem, wenn Kinder aufgefordert werden, das Erlebte und Erlittenen als Geheimnis zu hüten. Um den Kindern ihren Handlungsspielraum ganz deutlich zu machen, haben einige Geschichten einen offenen Ausgang, der Gefahr ahnen lässt. Im anschließenden Gespräch entwickeln die Theaterpädagogen mit den Kindern gemeinsam Ideen, wie Kinder reagieren können, um den dargestellten Konflikt zu lösen. Das Thema „Schuld“ wird sehr deutlich gemacht und allen Kindern zum Abschluss die kostenlose Nummer für Kummer an die Hand gege­ben.
Bezuschusst wird das Projekt von der Präven­tionsstelle der Polizei ein Zuschuss beantragt werden. Die restliche Finanzierung erwirtschaften die jeweiligen Klassen über das Backen und Verkaufen von Waffeln.